Seit Mitte des 13. Jahrhunderts gehörte Braunschweig der Hanse an. Die umfassende Bündnispolitik Braunschweigs beeinflusste später auch den Wandel der Hanse von der Kaufmannshanse zur Städtehanse. Durch seine günstige Lage und verschiedene Privilegien der braunschweigischen Kaufleute entwickelte sich die Stadt zu einem der wichtigsten Handelsplätze Mitteldeutschlands mit weitreichenden Kontakten nach ganz Nordeuropa. Die Hanse griff auch in die Innenpolitik der Städte ein, wenn dies zur Sicherung der Machtverhältnisse nötig war. Durch die Unruhen während der „Großen Schicht“ kam es zwischen 1375 und 1380 sogar zu einem vorübergehenden Ausschluss aus der Hanse. Weiterhin unterband die Hanse den gesamten Handel der Stadt und stützte die Herrschenden über die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Probleme.
Seit 1494 war die Stadt zudem „Vorort“, also führende Stadt, der sächsischen Hansestädte und vertrat deren Interessen bei den Hansetagen. 1476 stärkte die Freie Stadt Braunschweig ihre Position gegenüber den Fürsten zu Braunschweig-Wolfenbüttel durch einen militärischen Vertrag mit 18 weiteren Hansestädten. Die Verträge boten eine gegenseitige militärische Hilfeleistung zum Schutz vor den Territorialherrschern durch den Hansebund. Nötig wurde dies durch das immer stärker werdende Eingreifen der braunschweigischen Herzöge in die städtische Autonomie.
Bei den vielen, schweren Belagerungen der Stadt während des 16. und 17. Jahrhunderts durch die braunschweigischen Herzöge unterstützte der Hansebund die Stadt Braunschweig sowohl finanziell wie militärisch durch die Entsendung von Entsatzheeren.[14] Durch seine Bündnisverträge, unter anderem mit den Vereinigten Niederlanden[15] konnte Braunschweig seine städtische Unabhängigkeit bis 1671 wahren. Nach dem Niedergang dieser Kaufmannsvereinigung im 17. Jahrhundert gehörte Braunschweig 1669 zu den letzten neun verbliebenen Hansestädten und nahm in jenem Jahr zusammen mit Bremen, Danzig, Hamburg, Hildesheim, Lübeck, Köln, Osnabrück und Rostock am letzten Hansetag alter Prägung in Lübeck teil.
Einige Gebäude des heutigen Braunschweig, wie die Alte Waage, das Altstadtrathaus, das Gewandhaus, und einige Fachwerkhäuser stammen noch aus dieser Zeit und zeugen vom Reichtum der Stadt in der Hansezeit.
Quelle: Wikipedia.de
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